Installation
Um den HC7000 in Betrieb zu nehmen braucht es wenig besondere Fähigkeiten. Dank 1,6-fach Zoom, heute ein mittlerer Wert, erhält der Heimwerker einige Freiheiten in Sachen Abstand zur Leinwand. Und auch der Lensshift reicht sehr weit und gibt Toleranzen für die Befestigung. Allerdings gilt hier, wie in allen anderen Fällen: Nichts übertreiben, denn je weiter man den Lensshift bewegt, insbesondere in Verbindung mit dem Zoom in Richtung Weitwinkel, desto schneller treten optische Probleme am Bildrand auf, weil das Objektiv dann zumehmend asymmetrisch durchleuchtet wird. Lob an die Entwickler: Erst spät treten Abdunkelungen der Ecken auf und zeigen sich feine Regenbogenkonturen durch chromatische Aberation. Nicht selbstverständlich ist auch das konstruktive Merkmal, dass der vertikale Lensshift symmetrisch gleich weit nach oben und unten reicht. In vielen Fällen darf der Projektor daher einfach hoch auf einem Regal stehen und nach unten projizieren, er muss nicht aufwändig kopfüber gehängt werden. Auch schon recht ungewöhnlich ist, dass der Lensshift bis zu 75 Prozent beträgt, wodurch der HC7000 auch deutlich unter der Leinwandunterkante oder weit höher als die Projektionsfläche angebracht werden darf. Somit stellen für diesen Beamer weder der Couchtisch, noch hohe Decken ein Problem dar.
Besondere Berücksichtigung finden bei Mitsubishi die Cinemascope-Leinwandformate. Wer eine solche überbreite Projektion im Kinoformat verwenden möchte, der nutzt einen Anamorphoten, die gleiche Zerrlinse, die auch im Kino das Breitbild auf die Leinwand bringt. Die gibt es auch für das Heimkino und ziehen das Motiv um 1 1/3 auseinander. Nun sind die DVDs und Blu-rays dieser Welt nicht vorverzerrt, das erledigt Mitsubishis Scaler. Dem muss man im Menü nur noch sagen, ob man eine 16:9-Leinwand verwendet – Voreinstellung – oder das 21:9 Cinemascope-Format mit einem Anamorphoten nutzt. Hier gibt es dann zwei Varianten, zum einen für motorische Anamorphoten, die nur bei Cinemascope-Material vor das Objektiv fahren und nur dann auch der Scaler darauf reagieren muss und zum anderen preiswertere, statische Anamorphoten die permanent vor dem Objektiv stehen und der Scaler dann entsprechend jede Darstellung für die Zerrlinse vorverzerrt, damit auch 16:9 und 4:3 korrekt auf der Leinwand ankommen. Motorische Anamorphoten kann der HC7000 per Schaltspannung selbst steuern, das ist praktisch.
Vorbildlich: Sämtliche Objektivfunktionen, Fokus, Zoom und Lensshift, lassen sich per Enter-Taste umgeschaltet in zwei Geschwindigkeiten steuern, wobei die grobe Stufe sehr flott verfährt und die langsame wirklich feinfühlige Justage erlaubt. Der vielleicht größte Vorteil bei der Positionierung ist auch die Tatsache, dass der Projektor so leise säuselt und damit sogar bei der Montage direkt über oder neben den Ohren der Zuschauer nicht stört.