Gehäusedesign
Um den verbauten Chassis eine optimale Arbeitsvoraussetzung zu bieten, gestaltete Nubert ein Gehäuse, das die hohen optischen und technischen Ansprüche des Kunden und des Entwicklers gleichermaßen befriedigt.
Damit die eingebauten Töner den Korpus so gering wie möglich zum Schwingen anregen, wird der knapp 114 Zentimeter hohe Lautsprecher aus massiven Holzplatten gefertigt. Das im Boxenbau beliebte und verbreitete MDF-Material ist ein Gemisch aus Kleber und hauchfeinen Holzpartikeln, die miteinander zu einer Masse gemischt werden. Vorteil dieses Materials ist der relativ günstige Preis bei einem akustisch gutmütigen Eigenschwingverhalten. Um die Resonanzfrequenz der Gehäusemasse weiterhin zu senken, verbaut Nubert zahlreiche Versteifungselemente, die die inneren Holzwände miteinander verbinden. Als Sahnehäubchen spendierte man der nuVero 11 eine stattliche Schallwand. So wundert es nicht, das ein Paar fast 60 Kilogramm Gewicht auf die Waage bringt.
Die frontal auf den Korpus aufgesetzte, besonders dicke MDF-Platte erfüllt dabei hauptsächlich zwei wichtige Funktionen:
1. Resonanzoptimierung
Mit einer Materialstärke von bis zu 25 Millimeter verfügt die Schallwand über ein hohes Eigengewicht, das die Resonanzanfälligkeit der Frontplatte erheblich senkt. Die von den Konustönern generierten Körperschallschwingungen können also besser absorbiert werden, folglich werden auch weniger Schwingungskräfte an den rückwärtigen Korpus weitergegeben. Durch diese Maßnahme klingt der Lautsprecher im Bass-, Grund- und Mitteltonbereich präziser und dynamischer, da ein Großteil der aufgewendeten Energie in Hör- statt in Körperschall gewandelt wird.
2. Abstrahlkontrolle
Durch die sich zur Seite hin verjüngende, abgerundete Schallwand werden Reflexionen an den Kanten vermindert. Diese führen wiederum zu kleinen Pegelunebenheiten im Frequenzgang. Je größer die Kantenrundung, desto kleiner wird der sogenannte Schallschatten. Durch die aufkommenden Druckunterschiede vor und hinter der Scheitelstelle der Rundung entstehen in Abhängigkeit der Wellenlänge unterschiedliche Luftdruckdifferenzen, die wir als Pegelschwankung wahrnehmen.
Um eine ausreichende Standfestigkeit zu erreichen, thront die nuVero 11 auf einem Paar Traversenfüße. Die aus schwerem Edelstahl geschmiedeten Ausleger werden unter dem Bodenbrett in die metrischen Acht-Millimeter-Gewinde geschraubt. Sämtliches Montagezubehör ist im Lieferumfang enthalten. Die Kontaktfläche zwischen Traversenfuß und Boden ist mit runden Filzgleitern bezogen. Je nach Einschraubtiefe der runden Metallfüße kann der Lautsprecher optimal nivelliert werden, um beste Standfestigkeit zu erreichen. Optional sind die Rollen nuMove und die Metallspitzen NuSpikes erhältlich. Für 99 respektive 119 Euro wechseln die achtfach bestückten Sets im stabilen Kunststoffkoffer den Besitzer.
Zum Schutz vor neugierigen Fingern oder bei Gefallen kann das im Lieferumfang enthaltene Frontgitter montiert werden. Die aus Vollmetall gestanzte Schallwandabdeckung wird passend zum Gehäuse geliefert. Als Oberflächen stehen aktuell Perlweiß und Anthrazit zur Wahl – im Juli folgt die neue Trendausführung Mocca. Alle drei Farbvarianten harmonieren perfekt zu der samtig matten Nextel-Beschichtung des rückwärtigen Korpus. Das edel anmutende Oberflächenmaterial ist in dem Automobil- und Luftfahrtbereich bereits seit vielen Jahren bewährt, bietet eine hohe Verschleißfreiheit und eine angenehme Haptik. Und das gilt für den gesamten Lautsprecher. Die Verarbeitungsqualität ist bis in das letzte Detail absolut perfekt. Nichts wackelt oder knirscht, jegliche Spaltmaße verlaufen parallel. Die Töner sind in der Schallwand eingelassen, sodass die Chassis-Korbränder im dicken Frontplattenmaterial verschwinden. Das sieht gut aus und vermeidet Kantenreflexionen, die das frequenzabhängige Pegelverhalten, wie oben bereits erwähnt, negativ beeinflussen würden.