Wie viele Perfect Sound Tuningchips sind klanglich sinnvoll?
Für weitere Ausbaustufen bieten sich mehrere gangbare Varianten an, der Experimentierfreude sind hier keine Grenzen gesetzt. Unsere Erfahrungen bestätigen die Faustregel, die stärkeren Tuningchips an der Stromversorgung und die schwächeren an Komponenten und Lautsprechern einzusetzen; obwohl schon signifikante Klangveränderungen eintreten, wenn ein Chip oben auf dem Korpus liegt, wird das Tool idealerweise auf der Gehäuserückseite in Höhe der Frequenzweiche oder im Bereich des Mitteltöners angebracht. Diesem Schema folgend sind nun der CD-Spieler und der Vollverstärker von Leema Acoustics sowie die Kompaktlautsprecher Elac BS 243 mit einem der runden silberfarbenen Perfect Sound-Chips versehen - inklusive des größeren goldfarbenen Chips, der nach wie vor auf dem Stromkreis des Hörraums klebt, ist unsere Testanlage jetzt also mit fünf Folien bestückt. Besitzer des 6er-Sets bringen die zweite rechteckige Folie am besten an der Wanddose, die den Netzverteiler der Anlage speist an. Auch in dieser Konstellation verlieren die Komponenten nichts von ihrer Klangcharakteristik, vielmehr können sie ihre Stärken besser zur Geltung bringen: Das farbstark-kraftvolle Losstürmen des Tucana bleibt vom typischen, einen müde gebügelten Eindruck hinterlassenden Klangkorsett vieler anderer Strom beeinflussender Produkte verschont. Mittlerweile verwöhnt diese Kette allerdings mit einer Leichtigkeit und Strahlkraft wie wir sie zuvor nicht gehört haben, die Anlage spielt klar eine Klasse höher.
So langsam muss ich "das Zeug" zuhause erleben - gesagt, getan. Mit insgesamt zehn Chips bewehrt vollziehe ich den beschriebenen Ausbau unter den bestens vertrauten heimischen Bedingungen nach, wobei hier eine Vor-Endkombi sowie zusätzlich eine Phono-Vorstufe und ein Plattenspieler zu versorgen sind. Auch in diesem Fall verbleiben alle Kabel und der Nordost-Netzverteiler ohne Chip-Tuning. Große Überraschung: Während der einzelne Chip am Sicherungskasten auch nach fünf Tagen nur Nuancen einer Klangveränderung bewirkt, über deren Bewertung ich mir selbst nach dieser Zeit noch unschlüssig bleibe, münden weitere Chips und erst recht der Vollausbau meiner Kette in einer Klangkatastrophe. Wie bei hoffnungs- und wahllos übertunten Anlagen quälen sich die Töne nun dahin als wären sie gebremster Schaum, Explosivität und Drive sind plötzlich absolute Fehlanzeige - ich erkenne meine Anlage nicht wieder. Was ist hier los? Zur Klärung dieses drastischen und atypischen Ergebnisses gibt es meines Erachtens zwei Aspekte, die wahrscheinlich in Summe das Debakel verantworten. Zum einen enthalten die Netzkabel meiner Lavardin-Elektronik eine kleine Schaltung, die klangliche Einflüsse von Netzstörungen reduziert, das klappt auch mit anderen Komponenten hervorragend ohne einen Hauch der schon beklagten Kehrseite - immer unter der Prämisse das keine weiteren Filterungsmaßnahmen im Spiel sind. Außerdem wird die Kette vom famosen Nordost Thor gespeist, der zwar ohne Filter konzipiert ist, jedoch seinerseits mittels einer Schaltung ein recht starkes EM-Feld emittiert, welches andere klangschädliche EM-Felder kompensieren soll. In Kombination mit den Perfect Sound Tuningchips ergab sich höchstwahrscheinlich deshalb anfangs ein kaum auszumachender Effekt und schließlich war zu viel des Guten beziehungsweise eine klanglich ungünstige Wechselwirkung zwischen Thor und Tuningchips involviert, denn mit einem anstelle des Thor eingesetzten Vibex Reference Power Block stellte sich der klangliche Gewinn nicht so drastisch wie in den anderen Konstellationen dar, war jedoch deutlich zu hören.
Allgemein lässt sich folgendes festhalten: Die klanglichen Auswirkungen der Perfect Sound Tuningchips variieren abhängig von lokaler Strom- und Elektrosmogbeschaffenheit, der Güte insbesondere der Verstärkerelektronik sowie etwaigen anderen Tuningmaßnahmen, besonders im Bereich Stromversorgung. Welche Anlage mit insgesamt wie viel Chips ausgestattet werden sollte, bleibt schließlich auszutesten: Mit den von uns verwendeten Zusammenstellungen erwiesen sich zwei 2er-Sets als unbedingt sinnvoll, auch darüber hinaus ergeben sich meist weitere signifikante Steigerungen in der beschriebenen Weise.
Unterm Strich verdienen sich die Perfect Sound Tuningchips damit eine dicke Empfehlung: So viel mehr entspannte Natürlichkeit und wohltuende Selbstverständlichkeit in der Musikwiedergabe ist mit nur ganz wenigen anderen Klangtunings erreichbar. Dazu sind die Perfect Sound Tuningchips denkbar einfach anzuwenden und ausgesprochen preiswert - wundervoll!