Klangeinstellungen
Die Bedienung des Nubert nuVero AW-12 erfolgt über eine besonders kompakte Fernbedienung im Scheckkartenformat. Diese verfügt über zahlreiche Steuer- und Einstellfunktionen, mit denen der Klangcharakter perfekt auf die persönlichen Hörgewohnheiten und die individuelle Raumakustik angepasst werden kann.
Die Parameter selbst werden im Aktivmodul über einen Mikro-Controller geregelt und im ausgeschalteten Zustand gespeichert. Die Einstellung von Lautstärke, Filter und Phase wird über digitale Potentiometer ausgeführt, die eine besonders genaue Steuerung erlauben. Die persönlich angepassten Klang-Setups werden über vier auf der Fernbedienung angeordnete Tasten gesichert und abgerufen. So können zum Beispiel verschiedene Konfigurationen für Stereo und Heimkino, Tag und Nacht oder Klassik und Pop erstellt werden.
Neben der obligatorischen Lautstärke steht eine tieffrequente Hochpass-Schaltung namens „Low Cut“ zur Verfügung. Mithilfe dieses Aktivfilters ist es möglich, die untere Grenzfrequenz des Subwoofers anzuheben, wodurch die Pegelfestigkeit erhöht wird. Der Nutzer kann zwischen zwei Einstellungen wählen. Bei der Displayanzeige »30« wird die höchstmögliche Lautstärke erzielt, während »20« die tiefstmögliche Basswiedergabe gewährleistet. Im folgenden Abschnitt Klangqualität werden wir die akustische Auswirkung dieses Filters näher beschreiben.
Die schaltbare Softclip-Schaltung vermeidet eventuell auftretende Verzerrungen bei übermäßigen Abhörlautstärken. Der Pegellimitierer verringert durch das gezielte Eingreifen in die Signalverarbeitung die mechanische und thermische Belastung der Chassis. So stellt diese Schaltung eine beruhigende Sicherheitsreserve dar, die nur bei sehr hoher Lautstärke und kurzzeitiger Übersteuerung aktiv wird.
Eine weitere Besonderheit ist der konfigurierbare „ Sat Line Out-Ausgang“. Wie bereits erwähnt, können über diese Anschlüsse Verstärker mit Satellitenboxen oder Aktivlautsprecher verbunden werden. Das an diesen Anschlüssen ausgegebene Audiosignal ist gefiltert und besitzt eine untere Grenzfrequenz, die sich per Fernbedienung zwischen 40 und 199 Hertz einstellen lässt. Die Flankensteilheit des Hochpassfilters, also der Grad des frequenzabhängigen Pegelabfalls zu tiefen Tönen, beträgt 12 Dezibel pro Oktave.
Beispiel: Ist der Filter auf 100 Hertz fixiert, geben die verbundenen Satelliten einen 50-Hertz-Ton mit 12 Dezibel weniger Pegel wieder als einen 100-Hertz-Ton. Denn eine Oktave entspricht einer Frequenzverdoppelung beziehungsweise einer Frequenzhalbierung.
Mithilfe der »Freq. Sub-Taste« auf dem Handgeber wird hingegen die obere Grenzfrequenz, bis zu der der Subwoofer spielen soll, festgelegt. Der Regelbereich ist frei wählbar zwischen 40 und 199 Hertz. Mit der genauen Einstellung dieses Wertes können Subwoofer und Satelliten akustisch aufeinander eingestellt werden. Im Heimkinobereich übernimmt diese Aufgabe in der Regel das Bassmanagement des AV-Receivers. Bei einer Stereoanwendung hingegen sollte der Subwoofer möglichst penibel auf die Satelliten angepasst werden. Dabei gilt die Faustregel: Je größer der Lautsprecher, desto niedriger die Übergangsfrequenz.
Über die beiden Tasten der Phaseneinstellung wird das Laufzeitverhalten des Subwoofers eingestellt. Dabei geht es darum, das zeitliche Schwingverhalten des AW-12 dem der Satelliten anzupassen. Ziel ist, dass die Membranen von Subwoofer und Satelliten im „Gleichtakt“ schwingen. Ist die Phase falsch eingestellt, können sich Schallanteile des Subs und der Sats rund um die Trennfrequenz im schlimmsten Fall auslöschen. Das führt dann zu spitzen Pegeleinbrüchen, die einen welligen Frequenzgang und somit eine Klangminderung zur Folge haben. Per Tipptasten kann die Phasenlage zwischen 0 und 180 Grad verstellt werden. Die optische Rückmeldung erfolgt auch hier über die eingebaute Frontanzeige des nuVero AW-12.