Paraphrasiert
Als Laufwerk kommt das Philips VAM 1202 zum Einsatz, die gesamte Laufwerkskonstruktion ist ebenfalls ein Sandwich-Design: Eine schwarz eloxierte, mit Bitumenfolie bedämpfte Aluminium-Laufwerksplatte trägt die Abtasteinheit, in einigen Zentimetern Abstand darunter montiert befindet sich ein Stahlblech, welches die Antriebselektronik sowie die Taktgeberplatine beherbergt. Diese räumliche Trennung von Abtasteinheit und Steuerungselektronik soll zur Minimierung von Störeinflüssen seitens der Laufwerkssteuerung auf die hochsensible Lasereinheit beitragen.
Bei geöffnetem Laufwerksdeckel findet man auf der oberen Laufwerksplatte eine etwa Zeigefingerkuppen breite, rund um eingelegte Scheiben herum verlaufende Fräsung, die gewissermaßen aerodynamische Zwecke erfüllt: Die schnelle Rotation der Disc bewirkt am Rand und unterhalb der CD Luftverwirbelungen, welche die Scheibe in minimale Bewegung versetzen und derart die Abtastruhe stören könnten. Dank dieser Ausfräsung wird praktisch ein Auftrieb durch Luftstau vermieden, gleichzeitig erweist sie sich als praktische Griffmulde zum Herausnehmen einer CD.
Von oben werden die Scheiben durch einen Stabilisierungspuk aus POM-Kunststoff, einem teflonähnlichen Material, dessen Unterseite mit Moosgummi bedämpft ist, fixiert und resonanzoptimiert an die Laufwerkseinheit angekoppelt. Jenes namensgebende Herzstück des Players beinhaltet die augenfälligste aller den G2 auszeichnenden Modifikationen. Nach wie vor wird das Laufwerk mit Kunststoff-Spanngurten im Gehäusechassis aufgehängt, jedoch sitzen die Aufnahmen für die Spanngurte nicht mehr an der Unterseite des Gehäusedeckels. Statt dessen werden beim G2 nun auch die Ausleger für die Spanngurte in die Stahlblechplatte verschraubt, welche oberhalb der Granitbodenplatte als Trägerelement alle Baugruppen aufnimmt.
Dabei ist das genial-einfache Grundprinzip dieser Laufwerksaufhängung daselbe geblieben: Das straffe horizontale Verspannen des Laufwerks mit Gurten definiert das Resonanzverhalten und den vertikalen Bewegungsspielraum der Einheit optimal. Dadurch werden problematische horizontale Schwingungen verhindert, die in wesentlich schwieriger zu korrigierenden Auslesefehlern resultieren. Einfach gesagt erlaubt diese Aligned Resonance Technology (ART) der Mimik eine definierte Schwingung innerhalb sehr enger und unkritischer Parameter. Da eine vollständige Beruhigung selbst mikroskopisch geringfügiger Anregungen nicht einmal mit dem hier realisierten mechanischen Aufwand machbar ist, wird praktisch das Unvermeidliche genau kontrolliert und in die richtigen, klanglich nicht gravierenden Bahnen gelenkt.