Profiliert
Im Grunde genommen ist der ART G2 in mehrfacher Weise ein Brückenbauer: Durch seine Öffnung in Richtung computerisierter Musikarchivierung verbindet er undogmatisch allerhöchsten Anspruch an Musikwiedergabe mit der erforderlichen Flexibilität, heutigen realen Kundeninteressen gerecht zu werden. Schon immer vereinte zudem die archaisch anmutende, schiere Physis des ART feinste mechanische Qualität mit nicht minder durchdachter Elektronik und Digitaltechnik. Mit den Jahren sind natürlich vor allem in diesen Bereichen weitere Fortschritte erzielt worden. Trotz laufend in Serie vorgenommener Aktualisierungen wundert es daher nicht, dass der ART G2 bezüglich seiner Schaltungen und verwendeten Bauteile wesentliche Unterschiede im Vergleich mit seinem Vorgänger aufweist, der Umfang der mechanischen Modifikationen überrascht eingedenk der Qualität des ursprünglichen Ansatzes um so mehr. Materialauswahl, Formgebung und Anordung sämtlicher Baugruppen wurden erneut hinterfragt, um das Basiskonzept weiter auszureizen. Freilich stecken die Änderungen im bekanntermaßen entscheidenden Detail, Gehäuse- und Laufwerkskonstruktion beruhen weiterhin auf den bewährten Materialien. Kein Grund, sich hier auf die Erwähnung der Neuigkeiten zu beschänken, denn Aufwand und Konsequenz der mechanischen Entwicklung sind beispielhaft, verschaffen dem ART G2 in Sachen Resonanzoptimierung eine Alleinstellung.
Sein Gehäusedeckel besteht aus neunzehn Millimeter starkem, nextelbeschichtetem MDF, der sanft in den Aluminium-Führungsschienen gleitende Deckelschieber wird ebenfalls aus Aluminim in zehn Millimeter Dicke gefräst. Auch das unverwechselbare Kennzeichen aller ART wurde beibehalten: Eine zwei Zentimeter starke Granitplatte dient als Gehäusechassis, sorgt so als vitales Element für die vorbildliche Ruhe und Stabilität der Konstruktion. Darüber trägt eine vollflächig und elastisch mit dem Granitboden verbundene Stahlblechplatte die Platinenaufnamen sowie neuerdings auch die Laufwerksaufhängung. Die gesamte Bodeneinheit ruht auf bedämpften Vollaluminiumzylindern, deren Kontaktfäche zum Rack eine dünne Polyurethan-Schicht bildet. Sie stellen die eindeutig beste Möglichkeit dar, den ART G2 an den Untergrund anzukoppeln, unsere Experimente mit diversen Produkten von Spezialherstellern zeigten, dass sich mit anderen Gerätefüßen allenfalls ein ähnlich gutes Ergebnis erzielen lässt, in den meisten Fällen verliert das Klangbild an Autorität, Dreidimensionalität und rhythmischem Fluss.