Perfektioniert
Die auf diese Weise besonders akkurat ausgelesenen PCM-Daten werden anschließend synchron einem leistungsfähigen, bei Audionet selbst progammierten DSP zugeführt und ihrer ersten Aufbereitungsstufe unterzogen, die hierbei verwendeten Filter sind sowohl auf optimale Frequenz- als auch Impulstreue hin ausgelegt. Ein asynchrones Upsampling löst die Informationen danach mit 192 Kilohertz auf 24 Bit auf, nach der vollständigen Entkopplung von ihrem Eingangstakt gelangen die Daten schließlich kanalgetrennt zu zwei D/A-Wandlerchips von Analog Devices. Selbstverständlich werden diese AD 1955 von Präzisionsspannungsquellen angesteuert sowie von einem einstreuungsfreien, hochpräzisen Generator getaktet. Getreu Bernd Sanders Grundsatz "Alle Teile sind Mikrophone" finden auch mögliche Mikrophonie-Einflüsse auf den Taktgenerator Berücksichtigung, der deshalb hinten auf der unteren Stahlblechplatte des schwingend aufgehängten Laufwerks positioniert ist. Nichtsdestotrotz wird an einer experimentell genau bestimmten Stelle auf der Taktgeberplatine ein winziges, unscheinbares Bauteil zur weiteren Resonanzberuhigung aufgebacht. Dieses intern "Jitterkiller" genannte Dämpfungselement trägt dazu bei, den ART G2 auch im analogen Ausgangssignal ein wirklich fabelhaft minimales Spektrum von Jitterartefakten erzielen zu lassen, die sich an der Messgrenze modernsten Laborequipments entlang bewegen.
Einem so konsequenten, immensen Aufwand und Materialeinsatz gegenüber mag die Wandlerbestückung des ART G2 konventionell erscheinen, zumindest angesichts des Mode geratenen quantitativen Aufrüstens mittels ganzer Batterien von DACs. Dennoch ist das Layout des Wandlerteils in Delta-Sigma-Dual-Differentialtechnik, mit "nur" zwei Wandlerchips also, wohlüberlegt. Entwicklungsleiter Bernd Sander liefert hierfür eine plausibel erscheinende und sogar ausnahmsweise einfache Erklärung: Die Rauschabstände und Fehlerraten moderner Wandlerchips sind gar nicht mehr oder nur minimal klanglich nachvollziehbar. Demgegenüber erfordert der Einsatz von mehr als zwei Wandlern eine wesentlich komplexere Auslegung der analogen Ausgangsstufen, deren Rauschabstände deutlich geringer sind als die der Wandlungstrakte. Folglich produzieren Multi-DAC-Designs im Endergebnis mehr hörbare Verfälschungen als dual aufgebaute Wandlersektionen.