Regalsystem Classic
Phonosophie bietet dieses Rack-System in unterschiedlichsten Varianten an. Nicht nur um den Ansprüchen der Nutzer sondern vor allem denen der Komponenten gerecht zu werden. Für unseren Test nutzten wir das Classic 4 TS, das es in der Basisversion für rund 700 Euro gibt. Zusätzlich zur Grundausführung bestellten wir die Rackerdung und Einlegeböden verschiedener Qualitätsstufen. Was sollen wir sagen, die Beschäftigung mit dem Classic-Rack gehört zum Spannendsten, wenn es um perfekte highendige Musikwiedergabe geht. Zunächst hörten wir die Anlage bei einfacher Platzierung auf einer Holzbank. Nach und nach räumten wir die Geräte in das Phonosphie-Regal. Mit jedem Schritt gewann die Wiedergabe deutlich an Klarheit, Raumabbildung und Basspräzision. Damit diese Schritte von jedermann einwandfrei nachvollzogen werden können, muss die Verkabelung des Systems und insbesondere die Stromversorgung vorher optimiert sein. Nachdem unser Testequipment komplett im 4 TS stand, schlossen wir die Rackerdung an. Die sorgt dafür, dass hochfrequente Einstrahlungen, die das Metall des Regals einfängt, per Kabel an die Erdungsbuchse des Verstärkers geleitet werden. Eindrucksvoll verbessert sich hernach die Wiedergabe.
Erst die Abwesenheit der Störungen sorgt dafür, dass der Hochton an Klarheit und Ausdrucksstärke gewinnt. Auch löst sich das klangliche Geschehen besser von den Lautsprechern ab. Ist Hansen damit am Ende seines Lateins? Ist er nicht! Bei der Wahl der Einlegeböden kann zwischen Standardausführung, Controlboard und Q-Board gewählt werden. Wir wollten wissen, was passiert, wenn man den mitgelieferten Regalboden gegen die hochwertigeren austauscht.
Im ersten Schritt setzten wir die Controlboards ein, die zur aktiven Resonanzbeeinflussung auf der Unterseite exakt definierte Ausfräsungen besitzen. Jetzt kam unser Marantz DV7600 DVD-Spieler deutlich besser auf Touren. Sowohl in der räumlichen Staffelung als auch bei den Klangfarben legte er spürbar zu. Wer diese Board selber testet, sollte unbedingt auf den Schritt zurück achten. Nimmt man das Cotrolboard wieder aus der Kette, spielt das ganze plötzlich langsamer und muffiger. Wer die Standardböden gegen Controlboards austauscht, bekommt den Preis gutgeschrieben. Service stimmt also bei Phonosophie auch.
Höhepunkt der Beschäftigung mit dem Classic war ein Regalboden namens Q-Board. Dahinter verbirgt sich eine Komponentenunterlage, die mit 700 Euro genau so viel wie das ganze Rack kostet. Wahnsinn, oder? Eben dieses „oder“ hat volle Gültigkeit. Im Q-Board befindet sich eine unter dem Namen Animator-Technik bereits bekannte Technologie. Ohne ins Detail zu gehen, sei nur kurz bemerkt, dass in dem Regalboden eine definierte Mischung aus Quarzen ihr Unwesen treibt. Gut zu hören, wenn man das Q-Board hin und her bewegt. Quartze haben erstaunliche Hochfrequenzeigenschaften, was die Wirksamkeit erklärt.
Arbeitet man mit dem Q-Board muss man beachten, dass die Wirkung mit zunehmender Dauer intensiver wird. Auch hier ist der Rückwärtstest sinnvoll. Also eine Zeit mit dem Q-Board hören und dann wieder mit dem Standardboden. In Verbindung mit dem Q-Board wird die Klangqualität der Anlage massiv nach oben gehievt. Sowohl was Detailabbildung und Raumtiefe angeht als auch die Homogenität gewinnen eindrucksvoll - mit einem Regalboden! Selbstverständlich ist dieses Ergebnis im Blindtest ermittelt worden, was im Übrigen wirklich nicht schwer war.