EPS - Akustischer Überflug
Zuerst unterstützte das EPS den Phonovorverstärker PAM V2, dessen Testbericht in Kürze auf AV-Magazin.de erscheint. Liefert sich der PAM V2 ohne EPS noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem sehr guten Silver Cube von Lehmann Audio, deklassiert er ihn mit dem Zusatznetzteil in Minuten. Der Silver Cube klingt im direkten Vergleich dünner und auch ein wenig müder. Ganz anders das EPS/PAM V2-Gespann. Bereits vorher exakt abgebildete Konturen von Instrumenten und Stimmen liefern die Zwei jetzt holografisch. Plastizität und Räumlichkeit sind vorher auch schon auf überdurchschnittlichem Niveau hörbar gewesen, doch wirkt es jetzt authentischer. Dass wir diese feinen Unterschiede so gut heraus arbeiten können, liegt vor allem daran, dass wir das AV-Magazin-Referenzlaufwerk Clearaudio Anniversary jetzt mit Magnetlager und dem fantastischen Tonabnehmer Stradivari bestückt haben. Als nächstes rotiert Luka Blooms „Amsterdam - 2003" auf dem Teller. Zunächst hören wir das Live-Konzert mit EPS, dann muss der PAM V2 wieder alleine ran. Sicher, auch Solo macht der Audionet-Pre-Pre eine gute akustische Figur, aber die Emotionen des Gigs bleiben auf der Strecke. Standen wir als Zuhörer gerade noch in der ersten Reihe, fühlen wir uns jetzt fast ein wenig ausgeschlossen. Die Unterschiede liegen vor allem in einem Intensitätsverlust, dessen Beschreibung im Vergleich mit normalen Komponenten nicht so greifbar möglich ist.
Jetzt sind wir gespannt, wie sich EPS auf den VIP G2 auswirkt. Zügig ist der Stockfisch SACD-Sampler „Closer to the music" in den Player eingelegt und die Ohren werden aufgespannt. Unwillkürlich huscht einem ein Lächeln über das Gesicht, denn mit dem Audionet-Universalspieler haben wir in 18 Monaten beste Hörerfahrungen gemacht und jetzt das: im Verbund mit EPS wird Allen Taylors „Beat Hotel" nicht nur lebendiger, nein die Bühne wird gleichmäßiger ausgeleuchtet. Details wie die Perkussionsinstrumente sind in der Abbildung unverändert, nur hört es sich jetzt so an, als ob die Instrumente in unserem Testraum gespielt werden. Was für ein klangliches Erlebnis!
In vollkommenem technischen und musikalischen Gegensatz zur audiophilen SACD steht sicher das neue Album „Timbaland Presents: Shock Value" von Timbaland, das eine gewaltige Tiefbassorgie ist. Es ist „The way I are" bei dem das EPS für mehr Klarheit und exaktere Abbildungsdefinition sorgt, die Schubkraft im Bass erhöht und süchtig machenden Drive liefert. Trennt man das EPS vom VIP G2, verliert die Wiedergabe in den ersten Momenten spürbar an Faszination.
Und wie verhält es sich bei Filmton? „Casino Royale" liegt im VIP G2 und wir verfolgen einen Bombenleger über eine Baustelle, waghalsige Sprünge, aberwitzige Geschwindigkeit und die Geräuschkulisse gewinnen mit dem EPS vor allem an einem: Fesselnde Wirkung durch Bild und Ton. Als Zuschauer läuft man nicht durch Kulissen und fühlt sich nah am Geschehen, sondern man ist mittendrin und das bedeutet bei James Bond, dass man erwünschten Stress hat. In Verbindung mit EPS bleibt der VIP G2 die unschlagbare digitale Universalquelle, ergo die AV-Magazin-Referenz.