Tieftonchassis
Wer die 200 Millimeter messenden Tieftöner aus dem Gehäuse schraubt, der erblickt ein wahrhaft eindrucksvolles Konstrukt. Resonanzarme Druckgusskörbe mit strömungsoptimierter Formgebung und antriebsstarke Magnetsysteme fallen sofort positiv auf. Zwischen Polplatte und Polkern befindet sich eine hochbelastbare 35 Millimeter Schwingspule, die auf einem schwarz eloxierten Träger gewickelt ist. Dank optimaler Wärmeableitung innerhalb des Antriebes, verändern sich die Chassisparameter auch unter hohen Lasten nur minimal. Zusammen mit den silber schimmernden Hightech-Membranen bilden sie die Basis für lupenreinen Klang bei hohen Wiedergabelautstärken. Durch die hohe Steifigkeit bei geringem Eigengewicht des Aluminium-Keramik-Verbundes werden lineare, kolbencharakteristische Hubbewegungen sichergestellt. Ganz nebenbei glänzen die Membranflächen mit einer mustergültig großen inneren Dämpfung, die ein Übersprechen zwischen rückwärtig und frontseitig abgegebenen Schall wirksam reduziert. Als Tüpfelchen auf dem „i“ stehen gleich zwei Basslautsprecher für die Frequenzwandlung bis zirka 380 Hertz bereit. Dies verleiht dem Lautsprecher zwar nicht mehr Tiefgang, ermöglicht aber eine optimierte Wiedergabe langwelliger Frequenzen, da ein einzelnes Chassis weniger Membranhub vollziehen muss, um auf den gleichen Wiedergabepegel zu kommen wie ein einzelner Basstreiber.
Mittel- und Hochtonchassis
Als Mitteltöner kommt ein breitbandig wirkender 170-Millimeter-Konus zum Einsatz, der über die gleichen innovativen Ausstattungsmerkmale verfügt wie die beiden Bässe. Mit seiner torsionssteifen Membranfläche und dem nicht weniger beeindruckendem Magnetantrieb arbeitet der Mitteltöner in einem autonomen Luftvolumen im oberen Teil des Gehäuses. Um stehende Wellen zu unterbinden, ist das Trennbrett im Inneren des Gehäuses schräg zur Schallwand verbaut. Durch das Vermeiden von parallelen Wandflächen überlagern sich die reflektierenden Schallwellen nicht, was zu punktuellen Pegelspitzen bei verschiedenen Frequenzen führen würde.
Zwischen Bass- und Mitteltöner befindet sich ein Hochtöner in der Schallwand, der über eine 25 Millimeter messende Kalottenmembran seine Arbeit verrichtet. Um die kurzen Wellenlängen von wenigen Zentimetern impulsiv in Hörschall wandeln zu können, verfügt der Dom über eine extrem leichte Membran aus einem Polyester-Epoxid-Gemisch. Durch das geringe Eigengewicht und den leistungsfähigen Magnetantrieb mit Polkernbelüftung, wird die standesgemäße Wiedergabe im Hochfrequenzbereich sichergestellt.
Frequenzweiche
Um das eingehende Breitbandsignal vom Verstärker auf die jeweiligen Einsatzbereiche der Chassis zu verteilen, steht eine passive Frequenzweiche bereit. Bestückt mit toleranzarmen Spulen, Kondensatoren und Widerständen, bürgt sie für eine zuverlässige Aufteilung in die drei Arbeitsbereich Bass-, Mittel- und Hochton. Mit einer elektrischen Flankensteilheit von 12 Dezibel pro Oktave überlappen die einzelnen Frequenzzweige. Zusammen mit der akustischen Filtereigenschaft des geschlossenen Mitteltongehäuses ergibt sich ein akustischer Filter der 4. Ordnung mit 24 Dezibel pro Oktave. Der Vorteil eines steilflankigen Filters besteht darin, dass die Übergangsbereiche, bei denen zwei Chassis dasselbe Signal reproduzieren, sich deutlich verkleinern und so weniger Phasenverschiebungen bei den Übergangsfrequenzen entstehen. Natürlich könnte man auch direkt eine elektrische Weiche mit entsprechender Filtercharakteristik bauen, aber die dafür notwendige Anzahl an Passivbauteilen verschlechtert das Phasenverhalten im Überlappungsbereich und wäre somit kontraproduktiv.