Gehäusetechnik
Magnat scheute weder Kosten noch Mühen, um aufkommende Materialresonanzen bei steigenden Druckverhältnissen im Gehäuse zu minimieren. Mit Hilfe modernster Technik wurden die perfekten Installationsorte für die stabilisierenden Gehäuseversteifungen gefunden. Entsprechend effektiv sind die Stützelemente in der Box positioniert. Werkstoffvibrationen werden in der Quantum 709 demnach durch zahlreiche Innenverstrebungen reduziert, die zusammen mit der hohen Materialmasse von mitteldichtem Faserholz (MDF) einen sehr verwindungssteifen Hohlkörper ergeben. Zwei besondere Verstrebungen befinden sich im oberen Teil innerhalb des gewichtigen Gehäusekonstrukts. Um jedem Chassis eines Frequenzweichenzweiges sein autonomes Arbeitsvolumen zur Verfügung zu stellen, wurden zwei massive MDF-Bretter verarbeitet, die Bass-, Mittel- und Hochtonvolumen voneinander trennen. Diese stabilisieren nicht nur den Materialverbund, sondern ermöglichen den verschiedenen Konuschassis eine genau bemessene Luftdruckgeneration. Die Außenwände sind ebenfalls aus dickwandigen Holzelementen gefertigt und versprechen zusammen mit den zahlreichen Versteifungen eine resonanzarme Gehäusecharakteristik. Resultierend daraus ergibt sich das stolze Eigengewicht von 40 Kilogramm pro Lautsprecher.
Chassis und Frequenzweiche
Für die elektromechanische Wandlung eingehender Wechselstromimpulse vom Verstärker zeichnet sich ein imposanter Verbund aus hochwertigen Chassis verantwortlich. Magnat lies die Treiber für die Quantum 700-Serie speziell entwickeln, um ein perfektes Zusammenspiel zwischen Gehäuse, Frequenzweiche und Chassis sicherzustellen. Bei der Entwicklung wurde unter Anderem das renommierte Klippel-Messsystem eingesetzt, bei dem alle wichtigen Chassisparameter unter realen Einsatzbedingungen getestet werden. Während bei herkömmlichen Messprozeduren nur ein im Pegel fest definierter Ist-Zustand erörtert wird, misst das Klippel-System zahlreiche klangbeeinflussende Parameter auch unter Hochlastbetrieb. Da sich mit zunehmendem Wiedergabepegel wichtige Kenngrößen eines Lautsprechers massiv verändern, gewinnt man so hoch informative und praxisrelevante Datensätze. Mit der richtigen Interpretation der gewonnenen Eckdaten lassen sich nahezu perfekte und auf das gewünschte Boxensystem abgestimmte Chassis entwickeln. Besonders große Hilfe leistet das Klippel-Werkzeug bei der individuellen Abstimmung eines Bassreflexsystems, bei dem der von der Membran rückwärtig abgegebene Schall aus dem Gehäuse geführt wird. Hier kommt es auf eine penible Abstimmung des Masse-Feder-Systems an, da der Basslautsprecher perfekt auf das Gehäusevolumen und die Reflexportöffnung abgeglichen werden muss.