Chassis: Tiefmitteltöner
Für die Wandlung der mittel- und tieffrequenten Töne zeichnet sich ein Chassis-Duo verantwortlich. Zwei nur 10 Zentimeter messende Konustöner vollbringen in einem großzügig dimensionierten Bassreflexgehäuse ihre Schallleistung. Die angefräßten Chassiskörbe stellen sicher, dass beide Töner sehr nah aneinander auf der Schallwand positioniert werden können, um Laufzeitdifferenzen zwischen beiden Chassis so gering wie möglich zu halten. Um die Abstrahlcharakteristik zu optimieren und unerwünschte Phasenauslöschungen zu vermindern, arbeitet ein 2,5-Wege-Netzwerk im Inneren der Aluminiumsäule. Dabei läuft ein Tieftöner über einen Tiefpassfilter bis zirka 300 Hertz, der andere hinauf bis ungefähr 3.500 Hertz. Ab diesen Wellenlängen überträgt das LDR-Bändchen, dem erst bei 50.000 Schwingungen pro Sekunde die Luft ausgeht.
Da ein Konuschassis für tieffrequente Töne sehr viel Luft bewegen soll, muss der gesamte Verband aus Membran, Schwingspule, Magnetantrieb und Zentriespinnen in dem kleinen Töner natürlich extrem langhubig arbeiten können. Piega verwendet hierfür spezielle Basslautsprecher aus dem renommierten Hause Peerless, die sich die Schweizer exklusiv in Skandinavien anfertigen lassen. Als Membranmaterial kommt ein Verbund aus Zell- und Kunststoff zum Einsatz, der hohe innere Dämpfung und Steifigkeit bei geringem Eigengewicht verspricht. Durch die betitelte MDS-Technologie sollen die kleinen Töner auch bei ausladenden Hubbewegungen im Zaum gehalten werden. Verantwortlich hierfür ist eine verhältnismäßig große und stabile Gummisicke, die die schallführende Fläche linear und torsionsarm führen soll. Ein schwieriges Unterfangen, bedenkt man, dass das Schwingsystem mit zunehmendem Hub immer unkontrollierbare Taumelbewegungen vollzieht. Um die Problematik einzudämmen, entwickelte Piega eine Membranaufhängung, die eben diese Variablen auf ein gesundes Maß zurechtstutzt. Bedenkt man, dass die Twen gerade einmal über 110 Quadratzentimeter Tiefton-Membranfläche verfügt, eine sinnvoll eingesetzte Technik.