Der Performance-Trainer
Mehrkanalverstärker Audionet AMP V
Häufig wird das Ausmaß klanglicher Wirkung von Endverstärkern unterschätzt. Dabei macht es keinerlei Unterschied, ob es um Heimkino- oder Musikanwendungen geht. Offensichtliche Begründung ist, dass Power-Amps nicht mehr als den Netzschalter besitzen. Viele Einstellungsmöglichkeiten gibt es nicht. Doch reicht es bei weitem nicht aus, sich nur mit der Leistungsstärke zu beschäftigen, wie der Testbericht des Audionet AMP V deutlich zeigt.
Im Mai 2005 kürte das AV-Magazin den Audionet-Surroundprozessor MAP I zur Referenz. Diese Auszeichnung hat noch immer Bestand. Anscheinend gibt es aber Schwierigkeiten, geeignete Mehrkanalverstärker zu finden. Diesen Schluss legen E-Mails nahe, welche die Redaktion in den vergangenen Wochen und Monaten erreichten. Grundsätzlich waren dabei zwei Trends auszumachen: Zum einen stehen rund 8.000 Euro für die wuchtige Mehrkanalendstufe Audionet AMP VII trotz überragender Qualität nicht im Verhältnis zum Anschaffungspreis des MAP I, der mit rund 3.800 Euro zu Buche schlägt. Zum anderen sind Mehrkanalverstärker á la Rotel oder NAD auf die Preisklasse bezogen zwar ordentlich, aber die Klangqualität eines Audionets erreichen sie nicht.
Gesucht wird folglich ein Mehrkanalverstärker, welcher die überragende Klangqualität des MAP I transportiert und preislich nicht den Rahmen sprengt. Wie sieht die Lösung aus? Der Blick in das Programm des Bochumer Herstellers sorgt für die Antwort: Audionet AMP V. Für rund 4.000 Euro bietet dieser Mehrkanalverstärker einfach alles, was sich anspruchsvolle Musikhörer und/oder Filmfans wünschen. Im folgenden Testbericht will das AV-Magazin herausfinden, wie nah die Kombination aus AMP V und MAP I der absoluten Spitze kommt.