Neue Formel für Qualität
Es ist landläufige Meinung, dass sich mehrkanalige AV-Prozessoren zu feinstem stereophonen Schallplattenklang so verhalten wie die Sonne zum Mond. Mit anderen Worten, sie gelten als unvereinbar - entweder High-End-Musik oder High-End-Heimkino. Sicher ist, dass es eine Vielzahl Gerätschaften gibt, die diese Aussage nachhaltig belegen. Fraglich ist, ob der Audionet MAP I diese Äußerung definitiv widerlegen kann.
Muss man sich wirklich entscheiden?
Vor Jahren hatte das Zweite Deutsche Fernsehen eine lustige Ratesendung im Programm, die von Michael Schanze moderiert wurde. Dort hieß es „1, 2 oder 3 - Du musst Dich entscheiden, drei Felder sind frei“. Geantwortet wurde damals durch gezielten Sprung auf eine Zahl. Im Bereich hochwertiger Unterhaltungselektronik hat dieses Auswahlspiel zwei Felder, nämlich zwischen Stereophonie und Surround. Je nach Antwort des Kunden landet er dann in der Abteilung rund um DVD, Projektoren, Leinwände, Lautsprecher-Sets und aktive Subwoofer oder der Weg führt Richtung Flächenlautsprecher, mächtiger Schallplattenspieler, Tonabnehmer und spezieller Kabel.
Komponenten aus der einen haben in der anderen Abteilung nichts zu suchen. Was aber, wenn ich als Kunde beides wünsche oder mir zumindest die Option offen halte möchte, meinen hochwertigen Stereo-Vorverstärker später doch noch für häusliches Kinovergnügen einzusetzen?
Auf diese Frage gab es bisher zwei Antworten: Kompromisse machen, oder eine fünfstellige Investition tätigen. Von effektiven Lösungen ist das sicher weit entfernt. Bei Überlegungen, wer diese Marktlücke kompetent schließen kann, denken viele zuerst an Fernost oder Nordamerika. Bisherige Erfahrungen lassen diese Vermutung durchaus zu. Weit gefehlt! Die Brücke für die Verbindung hochwertiger Zweikanalwiedergabe mit mehrkanaliger Heimkino-Faszination kommt aus Bochum. Wie tragfähig sie ist, zeigt der Test.