Klang
Nehmen wir vorweg, dass es bei keinem Versuch Zuordnungsfehler gab. Zu deutlich war die zugunsten des Gran Finale SL produzierte musikalische Differenz: Gefühlvolles Saxofonspiel gewann an Ausdrucksstärke. Was mit der Standardleitung als plattes Klappengeräusch zumindest wahrnehmbar war, hört sich bei Verwendung des HMS sehr viel eher nach Original an. Gesang bekommt mehr Volumen. So hört sich Rebecca Pidgeon einmal nach schönem, aber dünnem Stimmchen an und in anderem Fall extrem ausdrucksstark, ja, bei Verwendung des HMS trägt die Stimme richtig. Sensationell ist die Abbildung des Raumes mit dem Gran Finale SL. So wird bei Schlagzeugsoli plötzlich extrem gut der Hall spürbar, der bei Beipackstrippen gänzlich fehlt. Orchester gewinnen in Bezug auf Darstellungsbreite und -tiefe hinzu. So werden Beethovens Symphonien plötzlich mit packender Realität dargeboten. Ausgesprochen spannend und nicht ganz der Theorie von der Spannungskonstantheit bei Quellgeräten entsprechend, sind die klanglichen Steigerungen auch bei CD- und DVD-Spielern sofort und bestimmt nachvollziehbar. Qualitativ ist die Spanne zwischen einem Standard-Netzkabel und dem Gran Finale SL so groß, dass man sie tatsächlich mit den Unterschieden vergleichen kann, die bei Elektronik- oder Lautsprechertausch entstehen können.
Mit anderen Worten spielt ein kleiner Vollverstärker mit einem Gran Finale SL bestückt filigraner, druckvoller und räumlicher als ein größerer nur mit Standardleitung versehener Amp. Im Testalltag fällt häufig auf, dass fehlende Musikalität nicht ausschließlich auf die Komponenten zurückzuführen ist. Manchmal ist die Verkabelung schlicht schuld. Ohne wenn und aber geht die sicher hohe Investition in ein Gran Finale SL wegen bestmöglicher Qualität absolut in Ordnung.