Technik
Parallel zum Studium begann Peter Schippers mit der Konstruktion und dem Bau von Lautsprechern. Unter Audiophilen erwarben sich die Schallwandler aus Aachen schnell den Ruf des Geheimtipps. Konsequente Folge war die Gründung von Audiodata. Mit großer Akribie werden seitdem Bauteile für Frequenzweichen, Chassis und Gehäuse perfektioniert. Nimmt man sich ein Paar Audiodata-Lautsprecher und misst sie durch, stellt man fest, dass Abweichungen im kleinstmöglichen Bereich liegen - alles für hochwertige Musikwiedergabe!
Bei der Ambiance wird eben diese Genauigkeit schon beim Gehäuse deutlich. Insgesamt besteht es aus drei Kammern von denen eine per Bassreflexrohr geöffnet ist. Bei wandnaher Aufstellung wird dieses Loch einfach mit Hilfe eines beiliegenden Stopfens geschlossen. Um Resonanzen zu verhindern, sind auf der Innenseite Matten montiert, deren quadratische Hohlräume mit Stahlkugeln gefüllt sind. Sinn und Zweck der Übung ist die Umwandlung von mechanischen Wellen, die durch die Chassis auf das Gehäuse übertragen werden, in Wärme. Mit einem einfachen Test kann jeder die Qualität des Gehäuses bei seinen Boxen testen. Dazu legt man einfach ein Ohr auf die Oberseite des Lautsprechers und klopft mit dem Handrücken an verschiedenen Stellen vorsichtig gegen die Seitenwand. Bei der Ambiance gibt es einen kurzen, gleichbleibenden dunklen Ton. Andere Lautsprecher hören sich hingegen teilweise wie das berühmte Badezimmerecho an. Genau diese Klänge finden sich später mit Sicherheit in der Wiedergabe.
Für optimale Standfestigkeit sorgt der Sockel. In seiner Unterseite sind Ausfräsungen für die Aufnahme von Spikes vorgesehen. „Einfach und effektiv“ lautet das Motto. Für den Anschluss von Lautsprecherkabeln kann man sowohl auf Single- als auch auf Bi-Wiring zurückgreifen, je nach Order beim Kauf. Aus guter Erfahrung mit doppelter Verkabelung haben wir uns für die Bi-Wiring-Variante entschieden. Typisch Audiodata ist die freiverdrahtete Frequenzweiche, die mit genau vermessenen Bauteilen wie beispielsweise Zinn- und Folienkondensatoren aufgebaut ist. Wie klein der tatsächliche Rahmen ist, in dem sich die Bauteilqualitäten bewegen, kann bestens mit der Schipperschen Aussage beschrieben werden: „bei über einem Prozent Toleranz hört der Spaß auf.“
Für die Wiedergabe von besonderer Bedeutung sind natürlich die Chassis. Fangen wir im Tieftonbereich an. Hier arbeiten zwei 18er, die in den Seitenwänden montiert sind. Durch gegensätzliches Schwingungsverhalten heben sich Rückstoßkräfte vollkommen auf und ermöglichen den Töner so das exaktere Schwingungsverhalten. Bis 200 Hertz leisten die Bässe ihren Dienst und dann? Dann kommt das Highlight der Ambiance. Auf einer abgesetzten Schallwand ist ein Seas-Koaxialchassis montiert. Im Grunde genommen also zwei Chassis in einem Korb. In der Mitte sitzt der 25-mm-Hochtöner, zu dessen Antrieb ein leistungsstarker Neodymmagnet dient. Drumherum verläuft die Membran des Konus-Mitteltöners, dessen Membran extrem verwindungssteif und sehr leicht ist. Mit dem Vorteil, dass Torsionsschwingungen minimiert und horizontale Geschwindigkeit optimiert sind. In diesem Seas-Chassis steckt eine Menge Audiodata-Know-how. Immer wieder wurden Chassis in Aachen getestet, gehört und unterschiedlich angesteuert, bis am Ende schließlich das Optimum für die Ambiance stand.