Klang Teil 1
Die englische Abkürzung HiFi steht für High-Fidelity, auf deutsch „hohe Klangtreue". Dass Apples aktives Lautsprecherkonzept diese Abkürzung im Namen trägt verrät, welchen Anspruch dieses Gerät versucht zu befriedigen. Lauthals hat Apples Geschäftsführer Steve Jobs bei der Produktvorstellung verkündet, dass der iPod HiFi die Heim-Stereoanlage neu definieren würde. Und so ist es fast auch, aber eben nur fast. Jeder, der grundlegende theoretische Kenntnisse und praktische Erfahrung über Akustik hat, wird schnell verstehen, dass ein einzelner, kompakter Lautsprecher niemals eine komplette hochwertige HiFi-Anlage ersetzen kann, zumindest nicht in den nächsten 20 Jahren. Zwar gibt es schon überaus innovative, auf Psychoakustik basierende aktive Abhörsysteme, dennoch stoßen auch Sie schnell an die Grenzen einfacher physikalischer Gesetzmäßigkeiten der Akustik und Mechanik.
Doch um zum praktischen Teil dieses Hörtestes zu kommen sei eines vorweg erwähnt. Das was der iPod Hi-Fi macht, macht er für seine Größe und seinen Preis richtig gut. Um die akustischen Nachteile von diversen Audio-Codecs zu umgehen, testen wir den iPod Hi-Fi ausschließlich mit PCM-Daten, die wir direkt von originalen Audio-CDs umrechen. So wird verhindert, dass durch das Konvertieren in ein Datenreduktions-Format wie MP3 wichtige Audioinformationen verloren gehen. Zum Anfang muss sich die schicke Designer-Box bei verschiedenen Sinustönen von 20 bis 20.000 Hertz beweisen. Bei stark erhöhtem Abhörpegel bemerken wir im Tieftonbereich zwischen 30 und 40 Hertz erheblich Strömungsgeräusche and den Austrittsöffnungen der Reflexports. In der Praxis wird dieses Phänomen jedoch kaum zu hören sein, da solch dauerhafte und extreme Membranbewegungen nur bei konstanten Sinussignalen erreicht werden können.