Dali Helicon 300 MkII: Im Namen der Kunst
Kompaktlautsprecher gibt es wie Sand am Meer; nimmt man nur die wirklich guten, kann man allerdings froh sein, wenn sich daraus eine kleine Burg bauen lässt. Und dann gibt es für die meisten Zeitgenossen ja schließlich noch die lästige Frage nach der Bezahlbarkeit des kleinen, aber sehr feinen Traums. Der dänische Hersteller Dali bietet in Gestalt der neuen Helicon 300 MkII zu diesem Problem eine Lösung an.
Seit ich mich zeitintensiv mit höherwertigem HiFi beschäftige, das ist inzwischen seit ziemlich genau neunzehn Jahren eine meiner Macken, haben mich Kompaktlautsprecher besonders fasziniert. Dabei war es mehr als fataler Pragmatismus der überwiegend mittellosen Anfangsjahre, welcher mich stets aufs Neue zu den Zwergen auf Ständern zog. Vielmehr empfand ich die Musikwiedergabe einiger dieser liebevoll „Schuhkartons“ genannten Kleinkonstruktionen einfach als stimmiger; Standlautsprecher vermögen selbstverständlich mehr Autorität und Bassfundament zu vermitteln, vom Ausfüllen großer Räume wollen wir bei kleinen Systemen besser gar nicht erst reden. Und dennoch: bis heute hat sich diese Vorliebe hartnäckig gehalten. Schließlich hat sich ebenso wenig an der Tatsache geändert, dass es ein großer Lautsprecher schwer hat, den besten Kompaktkonkurrenten bezüglich Ausgewogenheit, innerer Konsistenz und Plastizität das Wasser zu reichen. Natürlich versuchen Lautsprecherentwickler aller Herren Länder die jeweiligen Vorteile kleiner respektive großer Systeme in die Vertreter des jeweils anderen Typs zu integrieren - und zur Freude aller Musikliebhaber haben sie dabei immense Fortschritte erzielt.