MAP I - Form und Funktion
Die Übersetzung der Typenbezeichnung MAP meint nicht etwa Landkarte, sondern bedeutet „Multichannel Audio Processor“. Was sich hinter dem nüchternen Namen verbirgt, lassen gerade sieben Zentimeter Bauhöhe nicht vermuten. Gegenüber den anderen Audionet-Komponenten hat die Frontplatte ein leichtes Face Lifting erfahren. Symmetrieachsen sorgen dabei für optische Ruhe - schön ist er. Obwohl die Rückseite mit Anschlüssen aller Art bestückt ist, sorgt die Platzknappheit dafür, dass man zunächst den Eindruck hat, es könne etwas fehlen. Pustekuchen, einige der Buchsen, beispielsweise die für DVI gibt in der Basisversion YUV heraus. Also nicht nur smart, sondern auch noch clever. Freilich sind DVI-Platine und Progressive-Scan-Karte optional, genauso wie die Phonoentzerrung, die es nach unserem Wissen erstmals für einen AV-Prozessor gibt. Wahre Wunder wirkt ein separates Netzteil namens EPS, eine Art Turbo für die Spannungsversorgung. Hat man ausreichend Erfahrungen mit den Wiedergabequalitäten des MAP I gesammelt, marschiert man zum Händler und leiht sich ein EPS. Das geschieht allerdings auf eigenes Risiko, denn auf diese subtile und trotzdem substanzielle Form tonaler Steigerung möchte man anschließend nicht mehr verzichten.
Was bloßer Sichtkontakt vermuten lässt, bestätigt sich bei der Demontage, der Audionet MAP I entspricht exakter State-of-the-Art-Verarbeitungsqualität. Damit sind Gewindepräzision, Resonanzarmut und Passgenauigkeit gemeint.