MAP I - die Technik Teil 2
Im digitalen Bereich des MAP I arbeiten insgesamt sieben Prozessoren. Der Hauptprozessor verfügt über einen 256-K-Flash-Speicher, der sich über die am Gerät befindliche USB-Buchse programmieren lässt. Mit anderen Worten kann der Nutzer sich zukünftig Updates aus dem Internet laden und das „Betriebssystem“ so auf den neusten Stand bringen.
Bei den Digitaleingängen präsentiert sich der Bochumer variantenreich. Natürlich gibt es optische und koaxiale Ausführungen. Daneben gibt es Eingänge für USB-Audio, mit dem Musik vom PC auf die Heimkino-Anlage geholt werden kann. Auch hier zeigt Entwickler Bernd Sander, dass er systemübergreifend denkt, denn High-End-Geräte, die ihren Benutzern diese Möglichkeit nicht anbieten, werden schnell zur zweiten Wahl gehören. Es ist also denkbar, dass man mit der Fernbedienung des MAP I zukünftig auch den Windows-Media-Player auf dem PC steuern kann.
In Verbindung mit dem DVD-Spieler Audionet VIP können per Audionet-Hi-Bit-Verbindung SACD-, DVD-Audio- und 192-kHz-Signale digital übertragen werden.
Herzstück der digitalen Abteilung ist ein steckbares Dekoderboard, dass Signalprozessoren für die Kinoformate Dolby Digital, DTS und alle Ableger davon nebst externem Zusatz- und Programmspeicher enthält. Identisch ausgelegt ist die Konstruktion für die Funktionen Bass- und Delaymanager, den parametrischen Equalizer und Lip-Sync.
Was diese enorme Rechenpower ermöglicht, sei kurz an einem Beispiel erklärt: wenn beim Set-up alle Lautsprecher mit Pegel und Verzögerungszeit richtig eingestellt sind, sind sie akustisch gleichweit vom Hörplatz entfernt. Was tut man, wenn der Bass aber offensichtlich nicht so recht ins Klangbild passen will, weil er hinterherläuft? Mit dem MAP I kann man den Subwoofer akustisch verschieben! Bis zu fünf Metern kann man ihn an den Hörplatz „heran holen“. Mit dieser Möglichkeit bietet Audionet eine Systemoptimierung an, die eine der häufigsten Ursachen für mangelhafte Klangerlebnisse beseitigt - sensationell.
Durchschaut man einmal, was Mikro-Chips leisten können, dann liegt die Verführung nahe, mehr von dem Potenzial einzusetzen, als der Nutzer wirklich benötigt. Hier wurde bei der Entwicklung des MAP I penibel darauf geachtet, dass die Ausstattung praxisgerecht bleibt.