Technik bei Isotek
Bei Isotek machen Produktentwicklungen an Reißbrett und Computer gerade mal die Hälfte der Zeit aus. Praxistests verschlingen den zweiten Teil. Genau das ist das Erfolgsgeheimnis von Isotek-Chef Keith Martin, der gerne bestätigt, dass es vor der Erstauslieferung mehrere Versionen des Vision und G II Mini Sub gegeben hat. Folglich hat bei Isotek niemand beschlossen, einfach die teuersten Bauteile zu kaufen und dann stillschweigend vorauszusetzen, dass diese in logischer Konsequenz zum besten Ergebnis führen. So wurden Aufbauten immer wieder in unterschiedlichsten Konstellationen „gehört“ und „gesehen“. Nur so konnte laut Isotek-Mastermind Keith Martin ein Netzverteiler entstehen, der effektiv arbeitet und wirklich in den allermeisten Anlagen zur spürbaren Qualitätsverbesserung beiträgt. Menschen, die sich mit dem Erfassen klanglicher Unterschiede nicht beschäftigen, werden angesichts dieses Aufwands nur mit dem Kopf schütteln. Wer allerdings schon die Erfahrung klanglicher Verbesserungen durch einfaches Drehen des Netzsteckers um 180 Grad gemacht hat, den wird es nicht wundern, dass verschiedene Bauteile innerhalb der Spannungsverteiler zu bemerkenswerten Veränderungen der Ergebnisse geführt haben.
Kaufmännisches Denken muss man bei dieser Anstrengung freilich gegen eine gehörige Portion Idealismus tauschen. Um festzustellen, was dabei heraus gekommen ist, nehmen wir die Gehäusedeckel ab.
Zunächst sitzt hinter dem Eingang ein gängiger Shunt-Filter, der in vielen Geräten zum Einsatz kommt. Seine Aufgabe besteht darin, wirkungsvoll zu verhindern, dass von den Geräten selber produzierte HF-Störungen zurück ins Netz gelangen. Wichtig ist der jeweils vorgeschaltete Überspannungsschutz, der in alle Verteiler integriert ist. Sollte die Zuleitung plötzlich weit mehr als die gewünschten 230 Volt führen, reagiert die Schutzschaltung und verhindert, dass die angeschlossene Elektronik beschädigt wird. Die beiden Ausgänge, die für starke Stromverbraucher wie Endverstärker, Subwoofer oder Vollverstärker ausgelegt sind, verfügen über ein Delta-Filter, das zwei Funktionen erfüllt: Zum einen verhindert diese Konstruktion, dass Hochfrequenz auf die Masse übergehen kann und dadurch unter Umständen die anderen angeschlossenen Geräte stört. Zum anderen unterdrückt die Tiefpassfunktion hochfrequente Anteile in Richtung des Verbrauchers. An diesen beiden Buchsen können maximal 2.300 Watt abgegriffen werden.
Besonders durchdacht und aufwändig sind die vier gefilterten Ausgangsbuchsen. Natürlich blocken auch sie Hochfrequenz in allen Richtungen, zusätzlich sind sie mit einer Stromflussoptimierung versehen, die sich hinter der Bezeichnung „Polaris-X“ verbirgt. Bei kurzzeitigen Impulsen begrenzen G II Mini Sub und Vision also nicht die Zufuhrgeschwindigkeit. Ein Problem, welches bei Standardfilterleisten häufig vorkommt und Hörer zu dem pauschalen Urteil verleitet, dass Filter in der Stromversorgung mit hörbaren Dynamikeinbußen gleichzusetzen sind. Bei Isotek ist das unmöglich, diese Konstruktion wird die Dynamik nicht beschneiden! Immerhin können Verbraucher mit bis zu 700 Watt Stromaufnahme an diesen vier Ausgängen angeschlossen werden. Für normale HiFi- und Heimkinoanlagen reicht dieser Wert vollkommen aus.
Die gesamte Filteranordnung ist blitzsauber aufgebaut und mit den zuverlässigsten Bauteilen bestückt. Für die Verkabelung wird versilbertes, sauerstofffreies Kupfer eingesetzt. Geringste Fertigungstoleranzen garantiert die Handmontage der Spezialisten im englischen Werk.