Bild und Ton
Zur Beurteilung der Bildqualität wurde der Regza 32WL66 zunächst mit unserem Referenz-Spieler Audionet VIP G2 verkabelt und neben einem „normalem“ Antennenanschluss auch eine Fernsehzuspielung einer digitalen Set-Top-Box ermöglicht. Mit Peter Finzels Test-Disk SE erfolgte die Einstellung von Kontrast, Helligkeit, Farbe und Schärfe. Wie bei nahezu allen Fernsehgeräten der unterschiedlichsten Hersteller zeigt auch der Toshiba im Auslieferzustand eine zu hohe Kontrast- und Helligkeitseinstellung. Schließlich soll er ja auch beim Fachhändler unter heller Neonbeleuchtung punkten.
Im Wohnzimmer kann man diese Werte getrost runterdrehen, wodurch der Bildeindruck wesentlich homogener und natürlicher wird. Das gleiche gilt für die Bildschärfe: justiert man diese auf einen sehr niedrigen Wert zeigt der Toshiba immer noch jedes kleinste Detail sauber und scharf auf dem Bildschirm und vermeidet Überschwinger und Doppelkonturen, die bei zu hoher Schärfeeinstellung entstehen.
Dann rückten wir dem Toshiba mit dem Farbkalibrierungssystem Colorfacts zu Leibe. Schaut man sich den darstellbaren Farbraum an, bleiben keine Fragen offen und von Kritik kann abbolut keine Rede sein. Der 32WL66 ist in der Lage, den Farbraum unseres PAL-Systems perfekt zu reproduzieren. Das Ergebnis sind satte Farben in allen Nuancen. Die Farbtemperatur läuft über den gesamten Helligkeitbereich konstant, so dass kein Farbstich zu bemerken ist. Allerdings liegt die Farbtemperatur mit 8500 Kelvin in der Einstellung „warm“ über dem Soll.
Der konstante Verlauf der Grundfarben von dunklem Bild bis zur maximalen Helligkeit ist vorbildlich. Der hohe Kontrastumfang bei optimal eingestelltem Bild lässt dunkle Passagen schwarz und helles Licht erstrahlen. In Gladiators Kampf in der Arena wird diese vor allem deutlich, betrachtet man den hellen in gleißendem Sonnenlicht getauchten Boden des Stadions im Vergleich zu der recht dunklen Zuschauerumgebung. Aber auch in den dunklen Bereichen vermag der Toshiba kleine Details zu zeigen und nicht zu verschlucken. Die Bewegungsdarstellung, ein Schwenk über die Zuschauer hinweg, erfolgt ohne Ruckeln und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit. So ist auch der Börsenticker unserer Nachrichtensender perfekt zu lesen. Schnelle Bewegungen bereiten dem WL66 ebenfalls keine Probleme: er zeigt auch dabei scharfe Kanten in allen Bereichen.
Die Schwarzdarstellung ist für einen LCD-Fernseher perfekt, bedenkt man, dass systembedingt immer eine Hintergrundbeleuchtung vorhanden ist. Verbessern kann man diesen Wert, in dem man die Panelhelligkeit ein wenig herunterfährt, was sich bei normaler Umgebungsbeleuchtung bewährt hat. Im Test gefiel die Gesamtdarstellung des Bildes bei einer Panelhelligkeit von 50% am Besten, die im abgedunkelten durchaus auf 30% reduziert werden kann. Durch das 3D-Colour-Management ist man zudem in der Lage, einzelne Farbtöne auf den persönlichen Geschmack einzustellen, ohne den Gesamteindruck zu beeinflussen. Vor allem der Darstellung von Hauttönen, die uns in der Werkseinstellung zu kräftig erschien, kann hiermit perfekt auf die Sprünge geholfen werden. Insgesamt zeigt der Toshiba, was heute mit einem LCD-Gerät möglich ist: Perfekte Farben in allen Nuancen, brillante, detailreiche Bilder und einen hohen Kontrastumfang bei sauberer Bewegungsdarstellung. Auch nach stundenlangem Fernsehvergnügen wirkt das Bild ausgewogen und homogen und es macht Spass, dem Toshiba zuzusehen.
Die eingebauten Lautsprecher liefern, berücksichtigt man die Größe, gute Leistungen. Die Sprachverständlichkeit und Ortung ist ordentlich, mit SRS WOW kann man sogar ein wenig Kinoatmosphäre ins Wohnzimmer bekommen. Systembedingt fehlt jedoch der richtige Tiefbass und die Dynamik. Auf die Sprünge helfen kann man dem Toshiba mit dem optional erhältlichen Subwoofer oder noch besser einer externen Surround-Anlage, die dann zum perfekten Bild auch den perfekten Ton liefert.