Vereinfacht
Auch alle sonstigen Abschnitte der Tonabnehmerjustage gehen dank der Headshell-Konstruktion des Unify zügig und einfach von der Hand. Um das Resonanzverhalten zu optimieren wird ein mitgeliefertes Distanzstück auf die Oberseite des Tonabnehmergehäuses gesetzt, welches anschließend mit der Aufnahme der Headshell verschraubt wird. Diese Aufnahme ist frei drehbar sowie nach vorn beziehungsweise hinten verschiebbar, mit solchen Freiheitsgraden lassen sich Überhang und Kröpfung bequem justieren. Keine Angst, das mag für Laien alles kompliziert klingen, ist es aber nicht. Bei der Einstellung des Tonabnehmers erweist sich die spezielle Clearaudio-Schablone als enorm hilfreich: Sie referiert nur auf einen Abtastpunkt, wird das System in Bezug auf diesen Punkt passend montiert, stimmen auch die üblichen so genannten Nulldurchgänge A und B. Zusätzlich hat die Schablone eine Markierungslinie, welche vom Einsetzpunkt des Diamanten aus fort läuft, mit diesem simplen Mittel wird sogar die exakte Justage gemäß Lage des Nadelträgers zum Kinderspiel: Man verschiebe den Tonabnehmer bis die Nadel im Loch sitzt und der Nadelträger genau gerade über der roten Hilfslinie verläuft - und schon ist die oft mit Schrecken verbundene Hürde der Systemjustage genommen.
Wie alle übrigen Komponenten dieses Plattenspielerpaketes ist auch das MC-System Concerto für andere Konfigurationen als Spielpartner empfehlenswert, mit seiner Nadelnachgiebigkeit von 15 Mikrometern pro Millinewton eigenet es sich gut für mittelschwere und schwere, sprich die meisten, Tonarme. Das Concerto in seiner aktuellen Fassung, auch „New Concerto“ genannt, gehört zu den ersten Sprösslingen der seinerzeit neuen Tonabnehmergeneration aus Erlangen. Mit seinen Eltern gemeinsam hat es die charakteristischen Zacken am Gehäuseoberteil, die mit 28 Millinewton angegebene, damit ungewöhnlich hohe empfohlene Auflagekraft sowie die für alle Phonovorstufen unkritische hohe Ausgangsspannung von 0,7 Millivolt. Sein edel wirkender Korpus wird aus Satineeholz, jenem auch im Instrumentenbau aufgrund vorteilhafter Resonanzeigenschaften gern verwendeten veredelten Naturmaterial, gefertigt.
Daneben enthält die Konstruktion des Concerto Clearaudio-Spezialitäten wie die 24-karätigen Goldspulen und einen Abtastdiamanten mit dem so genannten „Micro HD“-Schliff, dessen Spitze nur ein Fünftel der gängigen Größe aufweist und deshalb besonders exakt Informationen aus allerfeinsten Rillenstrukturen umsetzen können soll. Doch nicht diese Sonderorder beim weltweit dominierenden Edelsteinlieferanten Ogura, sondern das patentierte Magnetsystem, welches auch die furiosen Erlanger Top-MCs Goldfinger, Titanium und Stradivari auszeichnet, markiert den besonderen Clou des gegenwärtigen Concerto. Pro Kanal kommen hier vier statt der üblichen zwei extrem leistungsfähigen Magnete zum Einsatz. Diese von Clearaudio erdachte, als „drehpunktsymmetrisch“ bezeichnete neue Geometrie des Magnetkreises sorgt für ein besonders symmetrisch um den Drehpunkt des Nadelträgers herum ausgedehntes Magnetfeld.