Bild und Ton
Für den Test der Bild- und Tonqualität wurde der JVC DR-MH50 mittels S-Video und Komponenten-Kabel mit dem Referenzprojektor HT300 E-Link von SIM 2 verkabelt. Als Tonelektronik kam die Prozessor/Endstufen-Kombination von Myryad zum Einsatz. Als Aufnahmequelle nutzten wir zum einen analoge TV-Programme, die über einen Kabelanschluss eingespielt wurden und auf der anderen Seite die Set-Top-Box TU-CT30 von Panasonic, die für externe DVB-T Zuspielung verantwortlich war, Die ersten Aufzeichnungen erledigten wir mittels Timerprogrammierung vom Fernsehprogramm auf die Festplatte. Im SP-Modus – hier erfolgt die Aufnahme mit 5Mbps – zeigte der JVC eine feine und scharfe Strukturierung auch von feinen Nuancen. Sieht man schnelle Bewegungen sind auch diese artefaktfrei auf der Platte gebannt. Schaltet man auf die Langspielversion LP um geht jedoch die letzte Detailschärfe verloren. Dieser Modus reicht aber allemal für Sendungen wie Talkshows oder Nachrichten, in denen wenig Bewegung vorkommt. Hochwertige Sendungen, die man möglicherweise im Nachhinein auf DVD archivieren möchte, sollte man immer im SP Modus aufzeichnen, zudem ja auf der 250Gbyte großen Platte auch genug Platz zur Verfügung steht. Generell zeigt sich aber, dass bei Fernsehaufnahmen der SP-Modus völlig ausreichend ist. Bei Kopien von Camcorder-Aufnahmen vom Mini-DV Band schalteten wir in den XP-Modus, da hier die beste Qualität erreicht wird und die Aufzeichnungen nahezu verlustfrei übertragen werden.
Überspielungen von sehr alten VHS-Bändern über den Fronteingang erfreuten uns besonders. Durch lange Lagerung war die Qualität der Aufnahmen doch schon sehr in Mittleidenschaft gezogen. JVC holt hier durch geschickte Kodierung im Zusammenspiel mit einem Time-Base-Corrector das letzte heraus und verbessert diese Aufzeichnungen sogar noch. Die Aufzeichnung auf Platte erscheint vor allem rauschfreier und schärfer.
Wiedergabe
Zum Test der Player Qualität starteten wir mit der DVD „Die Unglaublichen“. Auch hier gelang es dem JVC feinste Strukturen sauber herauszuarbeiten. Knallige Farben werden auch so dargestellt, sind aber keinesfalls übertrieben oder nervend. Dunkle Nuancen, wie sie im „Herr der Ringe“ zu Hauf anzutreffen sind, löst der JVC gut und differenziert auf. JVC bietet auch hier eine hohe Detailschärfe, ohne jedoch Überschwinger und Echos an Kanten zu produzieren. Verwendet man als Wiedergabegerät einen Fernseher oder Projektor, der sich auf die Progressive-Signale des JVC versteht, sollte man dieses auch immer nutzen. Das Bild zeigt sich nochmals stark verbessert und strahlt eine hohe Ruhe und Bildtiefe aus. Gerade bei großen Bilddiagonalen macht sich dies positiv bemerkbar.
Musik
Zum guten Ende widmeten wir uns der Tonwiedergabe. Verbunden mit einer Surround-Anlage spielte auch hier der JVC tadellos auf. Gefüttert mit dem Klassiker „The Dance“ von Fleetwood Mac erlebten wir ein Konzert der Extraklasse. Die Stimme von Stevie Nicks sprang einen förmlich an, bei Tusk im Zusammenspiel mit der US Marching Band sitzt man mitten im Konzertsaal. Auch die CD-Wiedergabe bereitete dem JVC kein Kopfzerbrechen. Madonnas „Music“ spielt er gradlinig auf und läßt kein Detail vermissen. Die schwierige Stimmenwiedergabe gelang ihm für einen Rekorder dieser Preisklasse souverän. Als Ersatz für einen „normalen“ CD-Spieler bietet sich der DR-MH50 somit ohne Einschränkung an.