Form, Funktion und Möglichkeiten Soulution 710
Das Design leistungsstarker Endstufen wurde lange von Firmen wie Krell und Mark Levinson diktiert. Es war also an der Zeit, etwas Gleichwertiges – und wir finden Schöneres - daneben zu stellen. Trotz ihrer Ausmaße und des hohen Gewichts wirkt die Endstufe keinesfalls martialisch. Das liegt daran, dass an den Seiten nicht die sonst üblichen Kühlrippen zutage treten, ja, es sind nicht mal Befestigungsschrauben sichtbar. Bei der 710er ist das wohlproportionierte Gehäuse für die Wärmeableitung ausgelegt. Sollten es im Inneren mal zu heiß werden, sorgt ein unhörbarer temperaturgesteuerter Lüfter für Abhilfe. Dass eine geringe Anzahl von Tasten und Knöpfen gleichbedeutend mit Ausstattungsarmut ist, erweist sich auch bei der 710er als grundlegend verkehrte Einschätzung. Denn zwischen dem Netz- und Eingangswahlschalter ist in der vertikalen Anordnung der „Mode“-Schalter platziert. Hier lassen sich Start-Art (On, Off, Link), Displayhelligkeit und gewünschter Eingang festlegen. Ausnahmslos funktionieren diese Festlegungen schnell, leicht und äußerst verständlich. Da die Verstärkerschaltung unsymmetrisch ist, kann man als Zuleitung auch ein hochwertiges Cinchkabel nehmen. Bei unseren Hörtests entschied weniger die Verbindungsart, also ob Cinch oder XLR, sondern die unterschiedlichen Qualitätsstufen. Lautsprecherleitungen lassen sich an der Soulution 710 prima in den WBT-Buchsen befestigen. Hier ist der Schlüssel für Klangqualität hoher Kontaktdruck. Über ein Link-System kann die Endstufe ferneingeschaltet werden, was zusätzlichen Komfort bedeutet. Nach dem Drücken des Netzschalters dauert es nur wenige Sekunden, bis das Kraftwerk einsatzbereit ist. Zum Schluss folgt der gesundheitsfördernde Tipp: Bitte versuchen Sie niemals diesen Endverstärkern alleine zu bewegen!