Design und Bedienung
Wer die L1 zum ersten Mal in den Händen hält, dem wird das klassische Kameradesign sofort auffallen. Das Gehäuse glänzt in dezentem Schwarz, während alle wichtigen Griffflächen mit kontaktsicherer, gummierter Kunststoffoberfläche versehen sind. Die Haltevorrichtungen sind rutsch- und griffsicher. Die Art der Anordnung wichtiger Bedienelemente erlaubt die bequeme Bedienung, da die dafür vorgesehenen Wahlräder einfach erreichbar sind. Alle Kameraparameter lassen sich direkt über die Tasten und Wahlräder einstellen. Die logische Anordnung und klar gestaltete Icons helfen, die gewünschten Funktion schnell und sicher auszuführen. Schon klasse, wenn man bei der Benutzung keine Zeitverluste einkalkulieren muss. Verschiedene Verschlusszeiten können über das Zeitwahlrad eingestellt werden. Im Zentrum dieses Rads befindet sich der Auslöser. Am unteren Rand des Wählers sind zwei weitere Schalter platziert, mit denen unterschiedliche Arten der Belichtungsmessung und Auslösefunktionen wie Serienbilder oder Selbstauslöser gewählt werden können. Sensationell ist die fast verzögerungsfreie Einschaltzeit der Kamera. Noch bevor das Auge durch den Sucher blickt, steht Panasonics digitale Spiegelreflexkamera mit allen Funktionen bereit.
1. Belichtungsprogramme und -messung
Die Umschaltung zwischen den vier Belichtungsprogrammen – Programm-, Blenden- und Zeitautomatik sowie der manuelle Modus – erfolgt in klassischer Manier. Bei der Zeitautomatik wird das Zeitwahlrad auf dem Gehäuse auf A gestellt, während die Blendenwahl am Justierring des Objektivs erfolgt. Wird eine Blendenautomatik gewünscht, stellt man den Blendenring am Objektiv auf A und wählt die gewünschte Verschlusszeit am Zeitwahlrad. Selbstverständlich können beide Funktionen sowohl automatisch als auch manuell erfolgen.
1.1 Programm-Automatik
Verschlusszeit, Blende, Chip-Empfindlichkeit und Farbtemperatur werden von der Kamera automatisch ermittelt. Je nach Situation werden so schnelle und gute Bildresultate erzielt. Beste Wahl für all diejenigen, die sich keine Gedanken über belichtungsspezifische Angelegenheiten machen wollen.
1.2 Blenden-Automatik
Diese Einstellung ist erforderlich, wenn Sie die Verschlusszeit selbst bestimmen wollen. Nützlich ist dies, wenn Sie zum Beispiel sich schnell bewegende Objekte scharf ablichten möchten. Die Kamera wählt dann die erforderliche Blende in Abhängigkeit von der gewählten Belichtungszeit. Je kürzer die Verschlusszeit, desto größer wird die Blende geöffnet (=kleine Blendenzahl), um ein korrekt belichtetes Foto zu bekommen.
1.3 Zeit-Automatik
Möchten Sie eine große Schärfentiefe in Ihrem Bildmotiv bekommen, sollten Sie die Zeitautomatik wählen. Hier bestimmen Sie die Öffnungsgröße der Blende, während die Verschlusszeit von der Kamera passend berechnet wird. Wollen Sie zum Beispiel eine Person vor einem Hintergrund durch gezielte Unschärfe hervorheben, müssen Sie einen möglichst kleinen Blendenwert (= große Blendenöffnung) wählen. Denn die Schärfentiefe wird mit abnehmender Blendenzahl kleiner. Bei Bildmotiven, die eine große Schärfentiefe erfordern, stellen Sie dementsprechend einen großen Blendenwert (= kleine Blendenöffnung) ein.
1.4 M: Manueller Aufnahmemodus
Alle wichtigen Einstellungen werden manuell ausgeführt. Die Kamera berechnet weder Verschlusszeit noch Blende. Dies ist sinnvoll, wenn Sie außergewöhnliche Bildeffekte erreichen möchten.
Belichtungsmessung, Weißabgleich, Farbtemperatur
Weitere Einstellungen wie die fünfstufige Chip-Empfindlichkeit von ISO-100 bis ISO 1.600, Blitzaktivität, Bildstabilisator oder Fokussteuerung können selbst gewählt werden. Die Berechnung der Lichtverhältnisse erfolgt über eine 49-Feld-Messung bei Nutzung des optischen Suchers und über 256 Messfelder bei der Verwendung des Live View-Bildschirms. Wer eine individuelle Belichtungsmessung wünscht, kann zwischen Spot-, mittenbetonter Integral- und Mehrfeldmessung wählen. Je nach Auswahl werden bestimmte Teile des Bildes zur Belichtungsbestimmung herangezogen und können zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen führen.
Für den korrekten Weißabgleich bietet die Panasonic DMC-L1 ein perfektes Analyse- und Regelsystem an. Zusätzlich steht eine Zwei-Achsen-Farbkontrolle auf dem rückwärtigen Bildschirm zur Verfügung. Die Feinjustierung wird über ein Koordinatensystem geregelt. Im horizontalen Skalensystem wird über die Cursortasten zwischen Amber und Blau gewählt, während die Justierung von Grün und Magenta über die vertikale Achse erfolgt. Wer den Weißpunkt nach Farbtemperatur festlegen möchte, kann den Referenz-Weißpunkt in 31 Stufen von 2.500 bis 10.000 Kelvin einstellen. Die Farbtemperaturvoreinstellungen sind Tageslicht, Wolken, Schatten, Halogen, Blitz, zwei benutzerdefinierte Werte und die Kelvin-Vorgabe. Grundsätzlich verschiebt sich der Bildeindruck zu höheren Farbtemperaturen ins bläuliche, während es mit abnehmender Kelvinzahl immer mehr ins rötliche wandert.